Die »Stadtlandschaften« nehmen den Betrachter mit auf eine assoziative Reise in die Orte Europas. Man folgt den Straßen Veronas, streift die Plätze Paduas, gleitet durch die Kanäle Venedigs oder hält kurz am Hafen von Lissabon inne. Dabei verbinden sich pittoreske Details mit städtebaulicher Ratio, denn Ausgangspunkt der Gemälde sind stets maßstabsgetreue Kartographien und Grundrisse. Wie beim Reisen gilt es, im Bekannten Neues zu entdecken, das Intuitive hinter dem Offensichtlichen wahrzunehmen. Unter einer Ackerfläche verbergen sich Tausende Spatenstiche, am unscheinbaren Hang wachsen üppige Weinberge in die Höhe, umsäumt von Kiesel und Gewürm. Mauern und Gassen vereinen sich zu neuen Formen, Fischen, Kalmaren, Schmetterlingen. Materielle Strukturen werden sichtbar, die man sonst nur erahnen kann. Sind es verwinkelte Phantasmagorien oder der kindliche Zauber, der unter dem Grau des Alltags verloren gegangen ist und nun umso farbenprächtiger hervorbricht? Die »Stadtlandschaften« sind wie Seiten eines malerischen Reisetagebuchs, das seinen Reiz aus dem unerschöpflichen Vexierspiel zwischen Form und Fantasie gewinnt.
Eine Besichtigung der Werke ist nach Vereinbarung in den Werkstatträumen möglich.
Von ausgewählten Motiven sind nummerierte und signierte Kleinauflagen in farbgenauem Künstlerdruck auf Leinwand erhältlich. Auf Anfrage sind auch hochwertige Drucke als Poster auf Präsentationspapier möglich.
Die Gemälde aus den 70er Jahren sind durch ein starkes gesellschaftspolitisches Engagement geprägt. Es sind meist Randständige, Verlierer oder Opfer – ob Schrotthändler, Fischer oder Kriegsflüchtling in Vietnam –, die hier in den Fokus rücken. Düster und beklemmend zeigt sich ihnen ihre Umwelt. In ihren Gesichtern liegen Schmerz oder der Fatalismus des Augenblicks, wenn sie nicht schon zur blutleeren Puppe erstarrt sind. Ein Werk aus dieser Schaffensperiode diente Amnesty International einige Jahrzehnte lang als Plakatmotiv.